Union ist der am häufigsten gewünschte Regierungspartner
Beitrag von: Hermann Binkert
Jeder Zweite (50 Prozent) wünscht sich, dass die CDU/CSU die Regierung anführt (24 Prozent) bzw. an der Regierung beteiligt ist (26 Prozent) Von der AfD wünschen sich das nur 30 Prozent. 18 Prozent wünschen sich, dass die AfD den Kanzler stellt, weitere zwölf Prozent, dass die an der Regierung beteiligt ist. Dass die SPD den Kanzler stellt, wünschen sich nur acht Prozent, dass sie an der Regierung beteiligt ist, jedoch fast jeder Dritte (31 Prozent). Grüne, Linke, BSW und FDP fallen beim Wahlergebniswunsch deutlich ab. Führend regierend nur einstellig, mitregierend zwischen 16 und 20 Prozent.
Der Blick auf die Wählergruppen zeigt, dass die ganz große Mehrheit der Anhänger aller Parteien ihre Partei an der Regierung sehen möchten (von 82 bis 93 Prozent).
Auch Bündnis-Wünsche der Wählerschaft lassen sich erkennen. Unionswähler sympathisieren vor allem mit der SPD als Partner, SPD-, FDP- und AfD-Wähler mit der Union, Grünen-Wähler mit der SPD, Linke-Wähler vor allem mit Grünen und SPD, BSW-Wähler vor allem mit Linkspartei und AfD.
Die Anhängerschaften von drei Parteien (SPD, FDP, AfD) wünschen sich eine Zusammenarbeit ihrer Partei mit der Union. Die Bindungskraft der Union zeigt sich auch an ihrem maximal möglichen Potential. Vier von zehn Wählern (40,5 Prozent) haben vor (25,5 Prozent) oder können es sich vorstellen (15 Prozent), derzeit bei einer Bundestagswahl die CDU/CSU zu wählen. Jeweils ein Drittel des zusätzlich möglichen Potentials der Union könnte von SPD und AfD kommen, das sind jeweils etwa fünf Prozentpunkte. Doch viele Unionswähler könnten sich auch vorstellen, andere Parteien zu wählen. Bis zu elf Prozentpunkte könnte die Union an die SPD verlieren und bis zu neun Prozentpunkte an die FDP. Und auch fast jeder zweite potentielle AfD-Wähler käme von der CDU/CSU.
Nur gut jeder zweite Befragte (53 Prozent), der derzeit eine Wahlabsicht äußert, ist sich sehr sicher, dass seine derzeitige Wahlabsicht bis zum tatsächlichen Wahltag hält. Das Ergebnis der Sonntagsfrage zeigt nur den aktuellen Stand der Zustimmung. Jede Partei darf also auf Zuwachs hoffen, keine sollte sich aber ihrer Stimmen zu sicher sein.