Olaf Scholz und Robert Habeck sind im Osten noch unbeliebter als im Westen
Beitrag von: Hermann Binkert
In dieser Woche hat sich beim Politikerranking auf den ersten zwölf Plätzen nichts verändert. Seit er im Amt ist, steht Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius auf Platz 1. Und auf dem letzten der 20 Plätze hat sich seit längerem die Vorsitzende der Linkspartei, Janine Wissler, eingerichtet. Natürlich ist es interessant die wöchentlichen Veränderungen zu sehen. Den Rückgang bei Ministern der Bundesregierung und den Aufwuchs bei Politikern, die im Bund in der Opposition sind.
Noch spannender ist aber der West-Ost-Vergleich: Bei den Befragten im Westen ist Boris Pistorius auf Platz 1, bei den Befragten im Osten kommt die Parteineugründerin Sahra Wagenknecht auf Platz 1. Auch die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla, die, seit es das Politikerranking gibt, bundesweit und im Westen immer Plätze in der zweiten Hälfte einnehmen, kommen im Osten auf Platz 4 (Weidel) bzw. auf Platz 8 (Chrupalla).
Dafür stehen im Osten auf den letzten fünf Plätzen fünf Mitglieder der Bundesregierung: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf Platz 16, Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf Platz 17, Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf Platz 18, Bundeskanzler Olaf Scholz auf Platz 19 und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf Platz 20. Die Ablehnungsquote (negative Haltung) zu Olaf Scholz (61 zu 51 Prozent) und Robert Habeck (58 Prozent zu 48 Prozent) ist bei den Befragten im Osten jeweils zehn Prozentpunkte höher als bei den Befragten im Westen. Oft sind Trends im Osten deutlicher spürbar als im Westen. Die Stimmung für die Bundesregierung ist in ganz Deutschland schlecht, im Osten aber noch einmal deutlich schlechter. Das zeigt auch das zwischen Ost und West gesplittete Politikerranking.