Merz kann Skeptiker noch überzeugen

Beitrag von: Hermann Binkert

Neue Besen kehren gut, sagt das Sprichwort. Wir wollten wissen, ob das für das neue Kabinett auch gilt: Etwa jeder Vierte findet, dass Bundesaußenminister Johann Wadephul (25 Prozent) und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (23 Prozent) besser sind als ihre Vorgängerinnen Annalena Baerbock und Nancy Faeser. Fast jeder Sechste bewertet Wadephul (15 Prozent) und Dobrindt (16 Prozent) ebenso gut wie ihre Vorgängerinnen. Und etwas mehr als jeder Fünfte findet, dass alle vier gleich schlecht sind. Nur jeder Neunte findet, dass Annalena Baerbock und Nancy Faeser (jeweils 11 Prozent) bessere Arbeit geleistet haben als ihre Nachfolger.

Bis auf Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, jeweils ein Zehntel der Befragten meint, sie sei besser bzw. schlechter als ihr Vorgänger Hubertus Heil, überwiegen auch bei allen anderen abgefragten Ministern und Ex-Ministern die positiven Bewertungen der Neuen: 21 Prozent finden Bundesfinanzminister Lars Klingbeil besser, nur 13 Prozent fanden seinen Vorgänger Christian Lindner besser. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche führt hier mit 19 Prozent zu 12 Prozent gegen Amtsvorgänger Robert Habeck.

Und auch Bundeskanzler Friedrich Merz führt knapp vor Ex-Kanzler Olaf Scholz: 24 Prozent finden Friedrich Merz besser als Scholz. Für 22 Prozent bleibt Scholz der Bessere. 39 Prozent schätzen Merz und Scholz gleich ein – davon ein Drittel (13 Prozent) genauso gut und zwei Drittel (26 Prozent) genauso schlecht!

Ich bin mir sicher, dass Friedrich Merz nicht damit zufrieden sein wird, dass fast jeder Zweite (48 Prozent) ihn genauso schlecht wie seinen Vorgänger (26 Prozent) bzw. noch schlechter als diesen (22 Prozent) einschätzt. Nur 37 Prozent sehen Merz besser (24 Prozent) oder genauso gut (13 Prozent) wie Scholz. Im Unterschied zu Olaf Scholz hat der jetzige Amtsinhaber aber noch die Chance, die Skeptiker von sich zu überzeugen.

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