Wie die Deutschen ticken: Familie hat Priorität

Beitrag von: Hermann Binkert

Die Vereinten Nationen haben den 15. Mai zum Internationalen Tag der Familie erklärt. Für INSA ein guter Anlass, mit einer neuen Studie Familien und die Sicht auf Familien in den Blick zu nehmen: 87 Prozent der von uns Befragten gaben an, dass ihnen ihre Familie wichtig ist. Befragte mit Kindern (95 Prozent) bejahen die Frage nach der Wichtigkeit der Familie noch häufiger als Befragte ohne Kinder (78 Prozent).

Drei von vier Befragten (76 Prozent) geben an, dass Familie sich positiv auf ihr Glücksempfinden auswirkt. Bei Befragten mit Kindern bestätigen das sogar 87 Prozent. Und Familien geben Halt in Krisenzeiten. In Krisenzeiten würden sich 60 Prozent am ehesten an die Familie wenden. Zum Vergleich: Freunde (39 Prozent), Beratungsstellen (16 Prozent), soziale Einrichtungen (zwölf Prozent) oder Kirchen und Arbeitgeber (jeweils sechs Prozent) werden deutlich seltener genannt.

Familie hilft auch gegen Einsamkeit: Jeder dritte Befragte ohne Kinder (32 Prozent) fühlt sich einsam, aber nur jeder vierte Befragte mit Kindern (24 Prozent). Das Gefühl von Einsamkeit scheint mit dem Alter zu sinken: Vier von zehn unter 30-Jährigen (39 Prozent) fühlen sich häufiger einsam, aber nur jeder Fünfte über 60-Jährige (19 bzw. 21 Prozent).

Interessant: Von den Befragten, die keine Kinder haben, hätten 41 Prozent gerne welche gehabt. Fast jeder zweite unter 40-Jährige (46 – 48 Prozent), der (noch) keine Kinder hat, hätte gerne welche. Und es gibt auch eine Botschaft, wie sich die Mehrheit der Befragten Familie vorstellt: 86 Prozent halten es für wünschenswert für die Entwicklung von Kindern, wenn diese mit Mutter und Vater in einem Haushalt aufwachsen.

Eine deutliche Mehrheit (56 Prozent) beklagt, dass die Familie in der deutschen Politik aktuell nicht genügend anerkannt wird. Nur 29 Prozent sehen eine genügende Anerkennung. Noch schlechter sieht es aus, wenn nach der zuständigen Bundesfamilienministerin gefragt wird. Nur 22 Prozent finden, dass Lisa Paus eine (eher) gute Arbeit leistet. 38 Prozent bewerten ihre Arbeit als (eher) schlecht. 27 Prozent kennen Lisa Paus nicht bzw. ihre Arbeit. Von den 60 Prozent der Befragten, die die Arbeit der Familienministerin einschätzen, finden fast zwei Drittel (64 Prozent), dass sie keine gute Arbeit leistet. Die Stärkung der Familie ist entscheidend für die Zukunft eines Landes. Sie verdient Priorität.

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